Haus aus Hanf


Experimental type house, Serbian Carpathians, 2020

in collaboration with
Ljubica Arsić

initiated by
Predrag Milosavljević


SAY 1st Swiss Architecture Yearbook 2023
Climate-Conscious Construction, Selected, Hemp House (2023)


Grand Prix, 44 Salon Arhitekture
Hemp House (2022)

Architecture Award, 44 Salon Architecture Hemp House (2022)

1st prize - House of the year, Gradnja
Jury & Public Award, Hemp House (2022)

3rd prize, Balkan Architectural Biennale Hemp House (2021)


Die karge, ungezähmte Gegend der Homolje Mountains südöstlich von Belgrad war Ausgangspunkt für den Entwurf. Haus und Landschaft bilden zwei kontrastierende Objekte, die sich gegenseitig verstärken. Als autonomes Objekt ist das Haus vom Boden abgehoben und zur höchsten sichtbaren Erhebung in der Ferne ausgerichtet. Horizontale Platten bilden aussen einen Kontrast zur sanften Hügellandschaft und innen die Tribüne zum Panorama.

Winkelförmige Hanfkalkmauern formen die Räume. Hanfkalk ist ein Bio-Verbundmaterial, das aus dem faserigen Kern des Hanfstängels besteht, der mit Wasser und Kalk als Bindemittel gemischt wird. Das Material ist feuerfest, wasserbeständig und ein guter Dämmstoff, aber nicht tragend. Es wird traditionell in Kombination mit einer Holzkonstruktion verwendet. Für dieses Haus wurde der Hanfkalk schichtweise in die Schalung eingefüllt und von Hand gestampft. Die horizontalen Zeichnungen der Arbeitsschritte bleiben sichtbar und verbindet den Innenraum mit den sanften Konturen der umgebenden Hügellandschaft.

Ein grosses Dach schützt die Wände vor der Witterung und erweitern zusammen mit den zusammenhängenden Terrass-Enfiladen die Innenräume nach aussen. Lineare Holzfachwerke, aus vier Meter langen Holzstäben zusammengenagelt, ermöglichen die grossen Spannweiten. Rhythmisch reihen sich die achteckigen Räume hintereinander. Es entsteht eine flexible und fliessende Raumstruktur, ein wahlweise offener und geborgener Raum. Das Haus ist gleichzeitig Pavillon und Höhle.